Das schreibt Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki. Wenn das so leicht ginge. Glühbirnen kann ich mit dem Testgerät im Baumarkt prüfen. Wenn ich ein neues Bügeleisen brauche, gibt es Warentests, die mich beraten. Und das Auto muss alle zwei Jahre zum TÜV. Aber sonst im Leben? Welche Kriterien gibt es für eine Prüfung? Was ist eigentlich das Gute? Das Gute ist auf jeden Fall nicht einfach das, was mir gerade in den Kram passt. Es ist das, was für ein gutes Leben miteinander taugt.
Der zentrale Maßstab: „Du sollst Gott lieben und deinen Nächsten wie dich selbst“ (Mk 12,29-31). In diesen Satz fasst Jesus die Frage nach dem höchsten Gebot. Was das heißt, ist nicht vorgeschrieben. Unsere Aufgabe ist, es herauszufinden. So sollen wir unser Leben gestalten.
Die Bibel ist voll von Beispielen, was es bedeutet, den Nächsten zu lieben: Hungrige speisen, Fremde beherbergen, Kranke besuchen, nach einem Streit vergeben. Unser Herz weiß, was zu tun ist. Das kann unser Kompass durch das Jahr 2025 sein.
Die Jahreslosung ermutigt auch zum Loslassen. Denn das Gute behalten, heißt umgekehrt: das andere loslassen. Wir können hinter uns lassen, was nicht gut war. Wo andere uns verletzt haben, müssen wir ihnen das nicht länger nachtragen. Wo wir selbst daneben lagen, müssen wir uns das nicht ständig vorwerfen. Ja, wir haben Lasten zu tragen. Aber wir müssen die Lasten nicht immer mit uns herumschleppen. Viel von dem Schlechten, das wir erlitten haben, können wir hinter uns lassen, indem wir anderen vergeben, indem wir uns selbst vergeben.
„Prüft alles und behaltet das Gute!“ Probieren wir ein Jahr lang aus, wie wir mit Liebe und Weisheit prüfen und behalten, was Gott uns an Gutem zutraut!