Rund 200 geladene Gäste konnten an drei Tagen mit Abstand und Anstand die 5+1 Episoden bei bestem Spätsommer-Wetter genießen. Jugendpfarrer Martin Widiger zeigt sich sichtbar beeindruckt, dass viele helfende Hände die OpenAir-Premiere möglich gemacht haben. "Den beteiligten Jugendlichen war es wichtig, dass die Serie nun endlich öffentlich gezeigt wird. Die Wertschätzung ihrem eigenen Produkt gegenüber zeigt das liebevoll gestaltete Ambiente; vom Roten Teppich bis hin zu den personalisierten Sitzplätzen."
Nach gut dreieinhalb Jahren Projektphase sind alle Hürden überwunden und ein weiteres Etappenziel ist erreicht. Mit viel Applaus und anerkennenden Worten geht die Spielfilm-Serie in die Erprobungsphase. Das überzeugende Produkt soll nun in der Praxis ausprobiert werden. Pilotgemeinden der ev.-luth. Landeskirche Braunschweig erarbeiten methodisch-didaktische Einheiten und gestalten für ihre Jugendliche Lernräume, in denen die Themen Identität, Liebe, Tod, Mobbing, Gerechtigkeit etc. die Lebenswirklichkeit widerspiegeln und die Transferleistung zu Glaubensaussagen vollzogen werden kann.
Diakon Michael Marintschak ist überzeugt, dass dieses Herzensprojekt der engagierten Jugendlichen zahlreiche weitere Jugendliche inspirieren kann, um ihren eigenen existentiellen Fragen ans Leben auf die Spur zu kommen. "Im Grunde hatten wir drei Jahre lang eine klassische Jugendgruppe, die ihrer Vision gefolgt und über sich hinausgewachsen ist. Entstanden ist eine Serie von Jugendlichen für Jugendliche!" Trotzdem bleiben die beiden Produzenten bei ihren Professionen als Pfarrer und Diakon. Denn genau das war wichtig, um mit den Jugendlichen der inhaltlichen Dimension beim Theologisieren Form und Inhalt zu verleihen.
Zudem wurde der Vernetzungsgedanke und der Gemeindeaufbau-Aspekt in dem Projekt klar fokussiert, denn viele Menschen, Vereine und Institutionen haben sich beteiligt und die jugendliche Crew in ihrem Vorhaben unterstützt - von der Bereitstellung der Drehorte bis hin zum Catering. Final hat die Kleinschmidtstiftung erheblich dazu beigetragen, dass aus dem gedrehten Material durch professionelle Nachbearbeitung die nun vorliegende Version der Serie fertiggestellt werden konnte.
Das Produzenten-Duo hat mit den Jugendlichen schon das nächste Projekt anvisiert: diesmal soll ein Spielfilm entstehen! "Wir wären die erste Kirche in Deutschland, die so etwas auf den Markt bringt!", so Diakon Michael Marintschak. Die Arbeitsweise wird diesmal auf ein anderes Level gehoben, um Jugendlichen mehr Raum zu bieten, ihre Talente und Fertigkeiten zu entdecken bzw. auszubauen. Deswegen sollen sie in den Gewerken wie Schauspiel und Technik intensiver begleitet und fortgebildet werden. Die Filmcrew startet finanziell wieder bei Null, aber ihre Erfahrungen aus dem Debütprojekt sind immens. "Dass aus Vision Realität werden kann, ist das positive und lebensbejahende Zeichen für die Jugendlichen, das ihnen schlussendlich Perspektiven für die persönliche Lebensplanung eröffnet, an sich und das Leben zu glauben!", bringt Jugendpfarrer Martin Widiger die Intention seiner Arbeit auf den Punkt. - Willkommen im Leben!