Adventszeit ist eine Zeit des Wartens! Aber worauf warten wir eigentlich und was erwarten wir vom Advent?
Warten wir auf den Untergang der Welt, die Apokalypse, weil die Erderwärmung und Kriege die Zerstörung unserer Natur immer mehr vorantreiben?
Warten wir auf noch schlimmere Bilder und Geschichten aus der Ukraine?
Warten wir darauf, dass die Inflation und die damit steigenden Preise immer mehr Menschen in die Armut treiben?
Warten wir darauf, dass Gott eingreift und endlich unsere Welt in Ordnung bringt?
Advent heißt Ankunft, warten wir also darauf, dass Gott sich seiner Welt zeigt?
Ja, wir haben die Hoffnung, dass Gott unsere Welt nicht egal ist. Und er will uns dabei helfen, unseren Teil dazu beizutragen, dass sie besser wird. Deshalb werden wir eingeladen, ihm zu vertrauen und dem Wort des Propheten Jesaja nachzuleben: „Bereite dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig.“Jesaja 40,3.10 Deshalb steht an erster Stelle für mich die Bitte des Propheten, übrigens auch von Jesus, kehrt wieder zu Gott um, nehmt ihn und seinen Willen für diese Welt ernst, das hilft unserer Welt und auch unseren Mitmenschen.
Zu Gott umkehren fängt damit an, ihn zu suchen, nach ihm zu fragen und sich nicht mit schnellen Antworten zufrieden zu geben. Bei meiner Suche kann mir der Blick auf Jesus helfen. Für mich hat Gott in Jesus Gestalt und Gesicht bekommen. Denn ich kann aus seinem Reden und Handeln ablesen, wie Gott ist und wie er zu mir steht, wie er mich immer wieder einlädt in den Kreis seines Lichtes zu treten und mich von seiner Liebe bescheinen und wärmen zu lassen.
Ja, am Ende der Zeit wird Jesus in diese Welt zurückkehren, dann wird die Zeit des Wartens vorbeisein, auch die Zeit des Wartens auf eine bessere und gerechtere Welt, aber bis dahin können wir unser Herz an Gott hängen und seiner Liebe zu uns und seiner Welt vertrauen und versuchen immer wieder das Richtige zu tun.
Möge diese Adventszeit uns neue Hoffnung schenken, dass Gott uns nicht mit unseren Fragen, Problemen und Sorgen allein lässt.