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31.01.2020 Kategorie: Wort

Zukunft ahnen

Gott trägt einen Pullover aus Himmelswolken. Die Schuhe sind aus Gras und auf den Hosenbeinen wachsen Baum und Blume. Um seinen Kopf sind riesige gelbe Strahlen. Mit zwei Augenpaaren schaut er die Betrachterin freundlich an. Die vier Augen verwirren gar nicht. Sie lächeln.  - So sieht Gott aus auf einem Bild, das die achtjährige Cara gemalt hat. Mathurey, 9 Jahre, sagt: „Mein Gott hat ganz viele Namen, und manchmal sieht er aus wie ein Elefant.“

Kinder sind sehr mutig. Wenn man sie fragt, wie sie sich selber sehen und die Welt um sie herum, dann erzählen sie ungefähr so: Ich bin da. So ist mein Leben. So kann es in Zukunft sein. Es gibt Dinge, die sehe ich nicht und die gibt es doch und die sind sehr wichtig und die kann ich mir vorstellen.

„Über dir strahlt dein Gott auf, der Glanz seiner Herrlichkeit geht über dir auf.“

Das verspricht das biblische Wort für die neue Woche (Jesaja 60,2). Unaussprechlich-Wunderschönes wird sich ereignen. Nicht weniger als eine direkte Begegnung mit Gott. Eine Berührung  durch seine Gegenwart. Offen bleibt, wie das ausschaut. Strahlende Sonne, Dornbuschfeuer, nächtlicher Engel, leuchtender Blick oder ganz anders.

Der große Mut der Kinder lockt mich, neugierig zu bleiben.  Er fragt mich, ob ich frei bin für neue Bilder von Gott oder ob ich sie oder ihn in eine Schublade zwänge. Er ermutigt mich zu neuen Träumen. Es reicht ja, die Augen zu schließen oder sich umzudrehen.

Beitrag von Pfarrerin Petra Rau