Normalerweise finden Sie auf unserer Homepage jede Woche ein „Geistliches Wort“. Pfarrerin, Diakon oder Propst, katholisch oder evangelisch, schreiben Besinnliches oder Nachdenkliches zu einem Wort aus der Bibel, oder einem Thema, das sie beschäftigt.
In diesen Tagen scheint aber gar nichts mehr normal zu sein. Das Corona-Virus hat alle und alles im Griff. Die – sicher berechtigte – Befürchtung, dass viele Menschen an „Covid 19“ erkranken könnten und dadurch das Gesundheitssystem zusammenbrechen würde, führt dazu, dass Geschäfte geschlossen werden, dass das gesellschaftliche Leben fast völlig zum Erliegen gekommen ist. So schwer es uns auch fällt: Wir müssen lernen, dass es in dieser Zeit gerade sozial ist, nicht sozial zu sein! Für sich zu sein und zu Hause zu bleiben, ist das Gebot der Stunde und ein Zeichen gelebter Solidarität.
Daher feiern wir in unseren Kirchen jetzt auch keine Gottesdienste mehr, obwohl wir wissen, dass Menschen gerade in einer existenziellen Krise Gemeinschaft brauchen und bei Gott Trost und Hilfe suchen. Ab sofort können wir unsere Kirchen auch nicht mehr zum stillen Gebet öffnen, wie das in den letzten Tagen noch möglich war.
Darum bin ich sehr dankbar, dass es uns als Kirche auf diesem Weg möglich ist mit den Menschen in Kontakt zu bleiben. So wird es in der nächsten Zeit unter der Rubrik "Geistliches Wort" immer wieder einmal ein „Wort zum Alltag“ geben – Besinnliches, Nachdenkliches, Tröstliches …
Auch wenn die Kirchen und Gemeindehäuser nun geschlossen sind, bleiben die Pfarrerinnen und Pfarrer selbstverständlich für ihre Gemeindemitglieder telefonisch erreichbar. Und an vielen Orten – so auch in Bad Harzburg – organisieren Kirchengemeinden und Diakonie Nachbarschaftshilfen, damit Menschen aus Risiko-Gruppen auch wirklich zu Hause bleiben können.
In der Hoffnung, dass Sie gesund bleiben und wir alle gemeinsam so gut wie möglich durch diese schwere Zeit kommen, grüße ich Sie ganz herzlich
Ihr Jens Höfel, Propst in Bad Harzburg