„Gemeinde heißt Gemeinschaft leben. Gott rief uns ins Leben, um es zu genießen und Gutes zu tun“, sagt Dennis. Er ist Lehrer für Religion und Musik, 27 Jahre alt und ehrenamtlich Kirchenvorsteher und Chorleiter in Tanne. „Ich freue mich, dass ich meine Talente einbringen kann. Die Verbindung zwischen den Generationen, einander zuhören und Überzeugungen teilen, das ist mir wichtig.“
„Gemeinde ist für mich Familie“, sagt Juliane. Sie ist 39 Jahre alt, Lehrerin für Spanisch, Französisch und Religion in Neubrandenburg. Sie studiert gerade berufsbegleitend Theologie, möchte Pfarrerin werden. Manchmal kommt sie uns in Braunlage zu einer Studienzeit besuchen. „Für mich ist Gemeinde Zuhause auf Zeit. Hier darf ich sein, wie ich bin und treffe auf offene Menschen.“
Für Dennis und Juliane ist Kirchengemeinde ein guter Lebensraum. Beide sind „Gemeindefans“, aber nicht blauäugig: „Konflikte gehören dazu, denn Gott legt uns auch Bürden auf“, sagt Dennis. Klar, weil sich hier Menschen aus ganz unterschiedlichen Bereichen treffen.
Dem Wort nach ist Kirchengemeinde eine Gemeinschaft der „Herausgerufenen“. Herausgerufen aus dem Alltag, aus der Welt, so wie sie ist, aus der Blase, in der ich mich sonst bewege. In ihr lebt der Traum vom Miteinander der Gotteskinder, die sich nicht fremd bleiben und gutes Leben gestalten: Ihr seid Mitbürgerinnen der Heiligen, Gottes Hausgenossen. Epheser, 2,19.
Dank Juliane und Dennis ist Kirchengemeinde ein Schatz. Es gibt ihn auch in Ihrer Nähe.
