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28.04.2020 Kategorie: Wort

Die Krise als Chance begreifen

„Die Krise bezeichnet eine über einen gewissen (längeren) Zeitraum anhaltende massive Störung des gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen Systems. Krisen bergen gleichzeitig auch die Chance zur (aktiv zu suchenden qualitativen) Verbesserung.“

Die Coronakrise ist die längste und schwierigsten Krise, die wir seit dem 2. Weltkrieg erleben.

Nach nun fast 6 Wochen Coronakrise hat sich unser Leben dramatisch verändert. Shut Down! Abschalten! Das haben wir gerade erlebt, und wir befinden uns derzeit in einem vorsichtigen Versuch, wieder in die Gänge zu kommen. Die Kirchen werden wieder unter Begleitung für das persönliche Gebet geöffnet.

Ich halte dieses für einen ganz wichtigen Punkt, ich glaube Menschen brauchen diese spirituellen Orte, wo sie sich Gott ganz verbunden fühlen.

Wir merken aber auch, wie schwierig es ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen und den richtigen Weg einzuschlagen, sodass die Ansteckungsrate nicht weiter steigt. Die Entwicklung zeigt uns, wie fragil und sensibel unsere Handlungsmöglichkeiten gestaltet werden müssen.

Die Krise ist eine Chance, weil sie einen Höhepunkt und Wendpunkt in sich birgt. So gilt es, verantwortlich in Politik und Forschung herauszufinden, welches dieser Wendepunkt sein kann, der uns aus der Krise führt.

Dieses gilt aber auch für unser persönliches Leben. Wie können wir sinnvoll in sozialen Bezüge leben und diese ggf. anders oder neu gestalten? Welche Erfahrungen machen wir als Christen mit der Krise? Was verunsichert uns, lässt uns zweifeln oder sogar resignieren? Was kann uns da aus der Krise führen?

Innere Wandlung und Veränderung sind oftmals Resultat einer überwundenen Krise.

In der Bibel gibt es viele Beispiele, wie Menschen Krisen überwinden durch ihren Glauben. Mir fällt dazu die Geschichte von Hiob ein. Wir finden sie als Buch im Alten Testament. Dort wird ein gerechter, gläubiger Mann, Hiob, vom Teufel versucht und in eine tiefe Krise gestürzt, es wird ihm alles genommen und er selbst erkrankt schwer, aber er überwindet die Krise durch sein Vertrauen auf Gott, er hält an seinem Glauben fest und besteht die Versuchung des Teufels.

Wolfgang Hohensee hat dazu ein Buch geschrieben: „Zum Beispiel Hiob – wie Menschen der Bibel Lebenskrisen überwinden“, dort sagt er: „Ich glaube nicht, dass Gott uns aktiv in Krisen schickt, damit wir wachsen, sondern wir wachsen, indem wir auch in Krisen an der Überzeugung festhalten, dass Gott gütig und gut ist. Das lese ich aus den alten Geschichten der Bibel heraus.“

Lesen Sie selber nach und/oder schreiben Sie einen Leserbrief, wie Ihnen der Glaube in der Krise hilft.

Ich grüße Sie herzlich, bleiben Sie behütet,

Ihr Hans-Peter Funhoff

Ev. Seniorenbildung

Beitrag von Diakon Hans-Peter Funhoff