Suche

Nachrichten Ansicht

News

19.05.2020 Kategorie: Propstei

Gottesdienste wieder möglich

Seit Anfang März konnten wir in unseren Kirchen keine öffentlichen Gottesdienste mehr feiern. Die Passionszeit, Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern – für Christinnen und Christen sind das wichtige Ereignisse im Jahreslauf, die selbstverständlich auch mit Gottesdiensten begangen werden. In diesem Jahr war das nun nicht möglich. Sogar die Konfirmationen, die an den Sonntagen nach Ostern gefeiert werden, mussten abgesagt werden. Nicht einmal am Ende des 2. Weltkriegs vor 75 Jahren gab es eine so lange Zeit ohne Gottesdienste, ohne gemeinsames Gebet und gemeinsamen Gesang.

Für uns in der Kirche war es ein Zeichen gelebter Nächstenliebe und Solidarität, in diesen Wochen auf Gottesdienste zu verzichten, um die weitere Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen. In dieser Zeit haben viele Pfarrerinnen und Pfarrer, viele Menschen in den Kirchengemeinden ganz viel Kreativität an den Tag gelegt und Neues ausprobiert, um den Menschen die gute Nachricht weiterzusagen. Video-Andachten im Internet, Podcasts und andere digitale Angebote, aber auch ganz viele Telefongespräche, Gottesdienste zu Hause, Worte zum Alltag in der Zeitung wurden entwickelt. Ich finde es ganz großartig, was da entstanden ist, und hoffe, dass das ein oder andere neue Format auch in die Zeiten nach Corona mitgenommen werden kann.

Nun werden Gottesdienste wieder möglich. Zwar nachdem die Friseure wieder ihrem Handwerk nach gehen können, aber immerhin vor dem Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga dürfen wir die Kirchentüren wieder zum Gottesdienst öffnen. Natürlich müssen wir immer noch sehr vorsichtig sein. Die Pandemie ist noch längst nicht zu Ende, Ansteckungsgefahren müssen weiter minimiert werden. So können die Gottesdienste noch nicht wieder so sein wie vor Corona. Abstandsregeln sind einzuhalten, die Teilnehmerzahl muss begrenzt werden, gemeinsamen Gesang wird es noch nicht geben, das Tragen von Gesichtsmasken wird empfohlen. Sie können sicher sein, dass wir in der Kirche äußerst sorgfältig alles Notwendige einhalten werden. Manche Kirchengemeinde mag jetzt auch entscheiden, unter diesen Voraussetzungen noch auf Gottesdienste zu verzichten. Manche Gläubige möchten jetzt auch noch gar nicht in die Kirche kommen, weil sie als Angehörige einer Risikogruppe Angst vor Ansteckung haben. Dafür habe ich großes Verständnis.

Aber ich freue mich sehr darauf, dass wir in der Lutherkirche in Bad Harzburg und in vielen anderen Kirchen landauf und landab wieder Gottesdienste als Feste des Glaubens feiern können.

Es grüßt Sie
Ihr Jens Höfel, Propst in Bad Harzburg

Beitrag von Propst Jens Höfel