Eins. Zwei. Chachacha. Das ist die Schrittfolge. Mancher murmelt sie leise vor sich hin. Oder spricht sie im Geist mit. Beherrscht man die Schritte, wagt man die erste Drehung. Tanzen lernen fällt nicht jedem leicht. Doch wer fleissig übt, findet bald Freude. Und nach dem Chacha folgt der nächste Tanz – vielleicht der elegante Wiener Walzer?
Gesellschaftstänze haben Regeln. Sie schonen Zehen und bewahren vor blauen Flecken auf dem Tanzparkett. Sie machen möglich, dass man mit dem Tanzpartner, der Tanzpartnerin zu einer gemeinsamen Bewegung findet, die mehr ist als die Summe der Teile.
Tanzen ist Sport und ein unvergleichlich schwebendes Gefühl. Wie schön wäre es, wenn das Zusammenleben mit anderen aus solchen leichten Momenten bestünde.
Oft bleibt dieser Wunsch unerfüllt. Doch mindestens der gegenwärtige Zustand der Welt zeigt, dass es besser ist, nicht nur zu wünschen, sondern zu üben: Die Grundschritte für ein reibungsfreies, gelingendes Zusammenleben.
Die kommende Woche kennt eine einfach, tiefe Regel: „Dieses Gebot hat uns Gott gegeben: Wer ihn liebt, soll auch seine Geschwister lieben.“ (1. Johannes 4,21). Es ähnlich wie bei der „Goldenen Regel“: Gott von ganzem Herzen lieben, ihn also an die erste Stelle im Leben setzen. Den Mitmenschen gleichermaßen lieben. Eines geht nicht ohne das andere – wie zwei Tanzende, die sich aufeinander einlassen. Und, ja, auch jene mit den „linken Füßen“ können diese Schritte tanzen. Sie können es sich genauso trauen wie die anderen. Sie werden schnell merken, dass gemeinsam mehr gelingt.

