Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass dein Leben wie ein Garten ist? Der Garten ist seit Menschengedenken ein Ort des Lebens. Im Garten entdecken wir, wie Leben entsteht, Leben gelingt. Wir erfahren vom Anfang und Werden des Lebens, von der Blüte und von der Vergänglichkeit des Lebens. Du entscheidest, was in deinem inneren Garten wächst. Alles, was du erlebst, alles, was du fühlst, ist wie ein Same, den du in diesen Garten pflanzt.
In der Schöpfungserzählung wird geschildert, wie der Mensch lange Zeit im Paradiesgarten lebt. Doch die Harmonie zwischen Gott und Mensch gerät ins Wanken. Leben gerät seit Anbeginn immer wieder in Unordnung. Wo zuvor alles ganz und heil war, geht plötzlich ein Riss durch das Leben, durch Länder, Familien, ja sogar durch jedes Individuum. Der Mensch ist sozusagen aus dem „Heile-Welt-Garten" des Anfangs herausgefallen. Doch geblieben ist unsere Ur-Sehnsucht nach dem verlorenen Paradiesgarten.
Wir suchen nach diesem umfriedeten Raum, in dem unsere inneren Bedürfnisse wie Urvertrauen ins Leben, Geborgenheit in Gott, Entfaltung der eigenen Möglichkeiten und die Sehnsucht nach der Fülle des Lebens gehegt und gepflegt werden können.
„Mehr als alles andere behüte dein Herz, denn von ihm geht das Leben aus.“ (Sprüche 4,23). Dein Herz bestimmt, was in deinem Leben wächst. Wenn du Liebe, Geduld und Vergebung pflanzt, wird genau das in deinem Leben aufblühen. Manchmal ist es auch so, dass in deinem Garten Dinge wachsen, die du gar nicht gepflanzt hast — Enttäuschungen, Sorgen oder der Druck von anderen. Das gehört zum Leben dazu. Aber es ist wichtig, sich darum zu kümmern. Wie in einem richtigen Garten braucht es auch in deinem Herzen Pflege: Zeit für dich, echte Freundschaften, gute Gespräche und Momente mit Gott.
Vielleicht ist heute eine gute Gelegenheit, deinen inneren Garten mal genauer anzuschauen. Was wächst da gerade? Welche Bereiche brauchen Pflege? Und wo wäre es Zeit, etwas Neues zu pflanzen? Bringe deinen Garten zum Blühen. Dein Herz ist ein Garten. Pass gut darauf auf!
