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03.06.2023 Kategorie: Pressestelle

Neues Einstellungsprogramm

Landessynode will Diakoninnen und Diakone gewinnen

Wolfenbüttel. Die Landeskirche Braunschweig will bis 2024 ein Einstellungsprogramm für Diakoninnen und Diakone entwickeln. Die Landessynode hat am 3. Juni bei ihrer Tagung in Wolfenbüttel einen entsprechenden Beschluss gefasst. Vorausgegangen war eine intensive Diskussion über den zunehmenden Mangel an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Diakoninnen und Diakone sind vor allem in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen beschäftigt.

Mitglieder der Synode brachten ihre Sorge zum Ausdruck, dass ein weiterer Abbau der Stellen in diesem Bereich, analog zum geplanten Abbau der Pfarrstellen, zu dramatischen Entwicklungen führen würde. Zumal Diakoninnen und Diakone vielseitig einsetzbar seien, wie Lauritz Isensee (Wolfenbüttel) betonte. Nach Auskunft von Landeskirchenrat Jörg Willenbockel wird sich die Zahl der Stellen für Diakoninnen und Diakone in den zwölf Propsteien bis 2030 voraussichtlich von derzeit rund 29,5 auf 24,5 reduzieren. Dieser Entwicklung soll das neue Einstellungsprogramm entgegenwirken.

In der Debatte wurde indessen deutlich, dass es generell um die Frage geht, wie die Kirche neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und nachhaltig binden kann. So forderte zum Beispiel Sebastian Ebel (Braunschweig), Vorsitzender des Finanzausschusses, ein Personalkonzept für alle Berufsgruppen in der Kirche. „Wir haben die finanziellen Mittel, über den aktuellen Bedarf hinaus einzustellen“, sagte er. Auch Pfarrer Thomas Ehgart (Bad Gandersheim) plädierte dafür, nicht nur eine Berufsgruppe in den Blick zu nehmen. Es gehe grundsätzlich darum, sich angesichts veränderter Rahmenbedingungen über Prioritäten und Schwerpunktsetzungen der kirchlichen Arbeit zu verständigen.

Ein Moratorium, die Stellen der Diakoninnen und Diakone auf dem gegenwärtigen Stand einzufrieren, wurde nicht beschlossen. Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer wies darauf hin, dass Lösungen im Einzelfall bereits unter den bestehenden Bedingungen möglich seien.

Präsidium der Landessynode: Konrad Baumann (l.), Dr. Peter Abramowski, Martina Helmer Pham-Xuan. Foto: Klaus G. Kohn